Gewitter faszinieren mich schon seit klein auf. Beobachtete ich sie anfangs noch vom heimischen Wohnzimmerfenster, wollte ich irgendwann näher dran, mehr darüber erfahren. Über sie kam ich zur Meteorologie und zu meinem Studium. Durch dieses wiederum konnte ich erst verstehen, was Gewitter eigentlich sind, ihre Rolle in der Erdatmosphäre verstehen und die Details ihrer Entstehung und Entwicklung. Erst durch das Verstehen wurde es mir möglich, näher ans Geschehen dran zu kommen, dabei aber auch sicher zu bleiben. Gewitter, das weiß jedes Kind, sind nicht zu Unrecht furchteinflößend. Sie bringen uns oft verheerende Schäden durch Wetterereignisse wie Überschwemmungen, Sturm & Orkan, Hagel und Blitze. Erst wenn man das einmal hautnah miterlebt hat, bekommt man ein Gefühl dafür, welche Kraft in der Natur steckt - und Respekt. 2013 habe ich das teuerste Hagelunwetter der deutschen Geschichte in Baden-Württemberg erleben und dokumentieren können. In 2017 habe ich erstmals einen Tornado bei seiner Entstehung beobachtet. In diesen Momenten fühlt man sich unglaublich klein und machtlos, auch wenn es hinterher manchmal nicht so schlimm kommt, wie es zuerst aussieht. Manchmal geschehen auch unerwartete und hochgefährliche Situationen. Auch wenn sich durch Vorbereitung, Erfahrung und Wissen viele gefährliche Situationen vermeiden lassen: Es ist stets ein Spiel mit dem Feuer und selbst erfahrenste Gewitterforscher mussten leider schon durch Gewitter ihr Leben lassen.
In Unwettern lehrt uns die Natur Demut.
Fotografisch sind Gewitter in vielerlei Hinsicht interessant: Besondere Wolkenformen, ungewöhnliche Himmelsfarben und Blitze sorgen für viel Abwechslung am Himmel.